11. Juni 2018

Milchsammelwagen

Wer mit einem Milchsammelwagen (MSW) unterwegs ist, sollte kein Morgenmuffel sein. Zum Teil schon vor 3.00 Uhr in der Frühe gehen die Touren zu den Höfen los. Sowohl die Molkereien als auch der Gesetzgeber stellen besondere Anforderungen an die Handhabung und Beprobung der Milch.

Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind bei den Fahrern der Milchsammelwagen ein Muss. Es gilt, die wertvolle Fracht zum richtigen Zeitpunkt abzuholen, damit die Milchtanks auf den Höfen für die nächste Melkzeit wieder frei sind. Natürlich gehören auch fahrerische Fähigkeiten zum notwendigen Handwerkszeug, um abseits gelegene Höfe und enge Hofstellen anfahren zu können.

Neben dem geschickten Zeitmanagement müssen die Fahrer insbesondere auch darauf achten, dass sie die während der Annahme der Milch bei allen Landwirten einer Tour in einer größeren Flasche gesammelte „Gesamttankprobe“ mit dem erforderlichen Schnelltest untersuchen. So können die Fahrer innerhalb weniger Minuten eventuell in der Milch enthaltene Arzneimittelrückstände nachweisen.

Erst wenn das Ergebnis dieses Schnelltests in Ordnung ist, darf die Milch bei der Molkerei abgetankt werden. Und hier gilt für die Molkereien, wie zuvor schon bei der Sammeltour, dass sie konventionell und ökologisch erzeugte Milch getrennt abholen, in unterschiedliche Tanks abladen und separat weiterverarbeiten.

Bei der Anlieferung der Milch in der Molkerei kümmern sich die Fahrer auch um die Übergabe der vom automatischen Probenahmesystem des MSW bei der Abholung auf den einzelnen Höfen gezogenen Güteproben. Diese werden im Labor des zuständigen Landeskontrollverbands (LKV) auf verschiedene Parameter untersucht. Die Untersuchungsergebnisse sind die Basis für die Bezahlung der Milch.

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