18. Dezember 2018

DIALOG MILCH trifft Journalisten im Rahmen von „#2B1D – zwei Branchen, ein Dialog“

DIALOG MILCH trifft Journalisten im Rahmen von „#2B1D – zwei Branchen, ein Dialog“

Journalismus und Landwirtschaft – das ist oftmals eine Geschichte von Missverständnissen. Wenn Journalisten von der »Kulturlandschaft« sprechen, meinen sie die Summe der Kunst- und Medienschaffenden und ihre Produkte im Zusammenspiel mit der Gesellschaft. Wenn Landwirte von »Kulturlandschaft« reden, meinen sie die Äcker, Wiesen und Gemarkungen, die Wege und Blühstreifen. Kurz, die Hege und Pflege dessen, was Städter in der Natur erleben und als »schön« empfinden. Dies zeigt an einem einfachen Beispiel, wie wichtig es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen. Aus diesem Grund hat sich DIALOG MILCH aus der Komfortzone gewagt und bei verschiedenen Journalistenveranstaltungen den aktiven Dialog gesucht. Dabei hat sich gezeigt: Letztlich haben beide Branchen, Journalismus und Landwirtschaft, gleiche Themen und können dazu trefflich gemeinsam Lösungen finden: Wie mit Fake News umgehen? Wie die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, dass Qualität ihren Preis hat – bei Nachrichten und bei Lebensmitteln? Last but not least sind Quoten und deren Einfluss auf die Produktion ein Thema gleichermaßen für Journalisten wie für Milchviehhalter.

Workshop bei Besser Online in Leipzig

Workshops in der Medienlandschaft

Auf dem NRW-Journalistentag in Dortmund und bei der bundesweiten Konferenz Besser Online in Leipzig war DIALOG MILCH mit Diskussionsangeboten vertreten. Hier wurden Workshops zu den Themen »Verändert Quotendruck den Online-Journalis­mus?« und »Themenfelder jenseits der Städte: Frag doch mal den Landwirt« angeboten.

Workshop bei Besser Online in Leipzig

Bei Besser Online in Leipzig konnte DIALOG MILCH im Hauptprogramm den Journalisten des Jahres 2017, Marc Rath, Chefredakteur der Landeszeitung Lüneburg, und seine langjährige Kollegin bei der Magdeburger Volksstimme, Ariane Amann (heute freie Journalistin), für den Dialog gewinnen. Sie diskutierten mit Experten aus einer für Journalisten unerwarteten Branche: Mit den Milchviehhaltern Anita Lucassen und Amos Venema, die selbst MultiplikatorInnen sind, unter anderem auf der YouTube-Plattform „MyKuhTube“.

Ein Fazit der Podiumsdiskussion war, dass viele Geschichten verloren gehen, wenn zu sehr auf Quoten geachtet wird. Damit verbunden wurde der Appell, Themen gegen den Mainstream zu posten oder zu schreiben. Viele Gespräche am Rande der Veranstaltungen gaben Landwirten und Journalisen weitere Gelegenheiten, sich auszutauschen.

Workshop auf dem NRW-Journalistentag in Dortmund

Workshop auf dem NRW-Journalistentag in Dortmund

Beim NRW-Journalistentag in Dortmund positionierte sich #2B1D mit »Themenfeldern jenseits der Städte«. Für das Podium konnten Udo Eling (freier Filmemacher), Simone Lategahn (Landwirtin) und Steffen Nienhaus (Landwirt) gewonnen werden. Die Idee: Weit mehr als 60 Prozent der Bevölkerung leben im »ländlichen Raum« –ein riesiges Potenzial an Themengebern und Nachrichtenkonsumenten. Selbst in Ballungszentren werden Themen mit »Landlust« gelesen. Bei diesem Workshop stand daher die Frage im Vordergrund: Woher bekommen Journalisten Informationen? Auf der Suche nach einer Antwort kam es auf dem Podium und im Plenum zur Folgefrage: »Was läuft in der Vermittlung zwischen Medien und Landwirtschaft schief?« Als eine Empfehlung an die Landwirtschaft formulierten die anwesenden Journalisten den Wunsch, eine zentrale Informationsquelle zu allen Themen der Landwirtschaft einzurichten.

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