Der Weg der Milch zum Verbraucher

27. November 2019

In Deutschland zählen Milch und Milchprodukte zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Welche Prozesse die Milch durchläuft und welche Maßnahmen der Qualitätssicherung vorgenommen werden, bis sie im heimischen Kühlschrank landet, erläutert dieser Beitrag.

Die Milch vom Erzeuger zur Molkerei

Die Qualitätssicherung der Milch beginnt schon beim Erzeuger – unter anderem durch eine gute Stallhygiene und regelmäßige Milchkontrollen durch unabhängige Labore. Die frisch gemolkene Milch wird durch eine Rohrleitung in einen Sammelbehälter gepumpt und von dort in einen Kühltank geleitet. Rund alle zwei Tage wird diese Rohmilch dann mit einem Milchsammelwagen vom Bauernhof abtransportiert und zur Molkerei gebracht.

© Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V.

Auch hier steht Qualitätsmanagement an oberster Stelle. Von der Rohmilch bis zum fertigen Endprodukt werden laufend Messungen und Kontrollen durchgeführt. Bei der Ankunft in der Molkerei wird bereits die erste Probe aus dem Sammelwagen genommen. Ist mit der Milch alles in Ordnung, kann die Milch in einen großen Tank geleitet werden. Auch von diesem Sammeltank werden erneut Proben genommen. Ab dann durchläuft die Milch verschiedene Verarbeitungsschritte.

Von der Rohmilch zur Trinkmilch

Im ersten Verarbeitungsschritt wird die Milch mit Hilfe einer Zentrifunge in Magermilch und Sahne getrennt. Bei der anschließenden Standardisierung wird der Fettgehalt der Milch eingestellt. Dies geschieht durch das Zusammenführen  von einer bestimmten Menge Sahne mit der Magermilch. Es entsteht z. B. Vollmilch, fettarme oder Magermilch. Was das genau bedeutet, kann hier nachgelesen werden. Im nächsten Schritt wird die Milch homogenisiert. Bei der Homogenisierung werden die Fettkügelchen in der Milch zerkleinert und gleichmäßig verteilt. Dadurch wird verhindert, dass sich eine Rahmschicht auf der Milch bilden kann und sie wird für den menschlichen Organismus besser verdaulich. Im letzten Schritt folgt die Wärmebehandlung – z. B. Pasteurisierung oder Ultrahocherhitzung. Durch die Erhitzung werden potenzielle Krankheitserreger abgetötet. Zudem werden allgegenwärtige Umweltkeime reduziert und dadurch die Haltbarkeit der Milch verlängert.
In der Molkerei werden Proben der Trinkmilch bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) aufbewahrt.

Die Milch im Handel

Bevor die Milch beim Verbraucher landet, wird sie von der Molkerei in den Großhandel transportiert und von dort in die verschiedenen Märkte des Einzelhandel verteilt. Auf dem Weg dorthin und im Supermarkt selbst darf die Kühlkette der Milch nicht unterbrochen werden. Der Weg der Milch endet Zuhause. Wie das Produkt richtig gelagert wird, informieren wir hier .

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