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Grün ist das neue Beige: Was unterscheidet Matcha Latte vom Klassiker mit Kaffee?

Das japanische Traditionsgetränk Matcha liegt voll im Trend: Wer hip ist, konsumiert Matcha als Latte, als Zugabe in Smoothies, Eis, Kuchen und in vielem mehr. Wie ist dieser Hype des hellgrünen Pulvers aus Japan zu erklären? Hat ein Matcha Latte mehr zu bieten als ein Café Latte?

Was ist eigentlich Matcha?

Die deutsche Übersetzung des japanischen Wortes Matcha ist „gemahlener Tee“. Für seine Herstellung werden die Teesträucher mehrere Wochen vor der Ernte beschattet. Um trotzdem genug Energie zu haben, produziert die Pflanze mehr Chlorophyll, t was ihren Blättern die intensiv grüne Farbe gibt. Auch die Produktion von Aminosäuren (z.B. L-Theanin) wird durch die Beschattung angeregt, was dem Tee seinen charakteristisch mild-würzigen „umami“-Geschmack gibt. Die Teeblätter werden anschließend getrocknet und sehr fein zu einem Pulver zermahlen. Für die Zubereitung von Matcha Latte wird zunächst das Matcha-Pulver mit heißem Wasser mit einem dem traditionellen Bambuspinsel „Chasen“ in einem Gefäß glattgerührt, bis es schaumig ist. Danach wird Milch in einer Tasse schaumig geschlagen und der „Matcha-Shot“ hinzugefügt. Nach Geschmack kann das Getränk noch gesüßt werden. Im Sommer beliebt ist auch der Iced Matcha Latte mit Eiswürfeln oder mit Zusatz von pürierten Früchten wie der Strawberry Matcha Latte.
 

 

Warum ist derzeit Matcha so beliebt?

Wie bei vielen Trends haben sicherlich die Sozialen Netzwerke wie Instagram und TikTok und das Angebot in trendigen Cafés dazu beigetragen, Matcha besonders bei jungen, urbanen Zielgruppen beliebt   zu machen. Die kräftig grüne Farbe von Matcha Latte & Co. lässt sich gut auf Fotos und in Videos in Szene setzen. Kulturell kommt Matcha aus der japanischen Teezeremonie und steht im Einklang mit einem bewussten Lifestyle mit Achtsamkeit, Ritualen und Einfachheit. Er verbindet diese Werte aus der altjapanischen Kultur mit dem urbanen Leben, wo er für einen „Matcha-Moment“ des Innehaltens sorgen soll.

 

Matcha ein Superfood?

Ein weiterer wichtiger Grund für den Hype ist die Vermarktung von Matcha als Superfood, dessen Konsum sich positiv auf die Gesundheit auswirken soll. Zum Beispiel soll Matcha beim Abnehmen helfen, das Immunsystem stärken, zellschützend wirken, den Körper entgiften und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs senken. Viele dieser Gesundheitsaussagen konnten allerdings bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Belegt ist jedoch, dass Matcha gesundheitsfördernde Substanzen enthält wie verschiedene bioaktive Substanzen (z. B. Antioxidantien) sowie zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Die Aufnahme der Inhaltsstoffe ist beim Matcha deutlich höher aus als bei einem herkömmlichen Aufgusstee, da hier das ganze Blatt konsumiert wird. 

 

Matcha Latte oder Café Latte? Auf jeden Fall besonders gut mit Milch!

Ob Matcha oder Café Latte – letztlich ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Lebensgefühls.  Für ein Innehalten im Alltagsstress sorgt ein Café-Besuch oder ein zuhause zubereitetes Getränk auf jeden Fall. 
Perfekt für die Zubereitung beider Getränke ist auf jeden Fall Milch. Das Cremige, Weiche, Sahnige der Milch hebt den Geschmack hervor. Neben der Anlieferung wichtiger Nährstoffe wie Eiweiß, B-Vitaminen oder Calcium kann Milch zudem die entzündungshemmenden Wirkungen von Matcha und Kaffee positiv beeinflussen.

Ansonsten enthalten sowohl Matcha als auch Kaffee selbst Substanzen, denen positive Effekten nachgesagt werden.  „Epidemiologische Studien zeigen bei regelmäßigem Kaffeekonsum eine potenziell geringere Rate an Typ-2-Diabetes und Lebererkrankungen. Matcha hingegen wird vor allem wegen seiner antioxidativen Wirkung und möglichen Effekten auf das Herz-Kreislauf-System sowie die Konzentrationsfähigkeit geschätzt.“ (PTA heute, 31. Juli 2025) 


Fazit: Ob Matcha Latte oder Café Latte hängt von den individuellen Vorlieben ab. Beide sollten sie in Maßen getrunken werden, da ihr Gehalt an Koffein zu Nebenwirkungen wie Nervosität, Herzrasen, Schlaflosigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden führen kann.  Zu viel Matcha kann theoretisch auch die Eisenaufnahme hemmen, besonders aus pflanzlichen Quellen, und langfristig bei empfindlichen Personen zu Eisenmangel beitragen. Bei moderatem Konsum und richtigem Timing zwischen den Mahlzeiten ist es in der Regel kein Problem. Eins ist aber klar: beide Getränke gewinnen durch Milch an Geschmack und wertvollen Inhaltstoffen.

Mehr zum Dreamteam Milch und Kaffee gibt es hier:
https://www.dialog-milch.de/milchtrinker/genuss/meldung/kaffee-und-milch-ein-genussvolles-dreamteam