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Was essen wir morgen?

Food Trends 2025 – die aktuellen und globalen Entwicklungen rund ums Essen

Wer meint, die Entscheidung, was er täglich isst und trinkt, allein seine eigene ist, hat weit gefehlt, denn Food Trends wirken auf uns alle ein. Zwar sagt die Ernährung eines Menschen – nach dem Motto „Du bist, was du isst“ – sehr viel über seine Lebenseinstellungen und Werte aus, aber jeder individuelle Ernährungsstil resultiert mehr oder weniger aus länger bestehenden globalen sowie aus aktuellen Trends. Unsere Essgewohnheiten ändern sich ständig. Viele Food Trends verschwinden schnell wieder von der Bildfläche, andere hingegen werden zu festen Begleitern in unserem Alltag. Wohin die Reise in 2025 hingeht, beleuchtet die renommierte Trendforscherin Hanni Rützler in ihrem jährlichen FOODREPORT.

Während der Begriff Ernährungstrend eher die grundlegenden Entwicklungen der Essgewohnheiten innerhalb einer Gesellschaft beschreibt, geben Food-Trends konkrete Konzepte, Rezepte und Produkte eines Ernährungstrends vor. Nach Hanni Rützler „signalisieren Food Trends den Wandel in der äußeren Welt. Sie sind stets dynamisch und haben eine Haltbarkeit von fünf bis zehn Jahren. Sie spiegeln Sehnsüchte und Wünsche wider. Sie stehen für bestimmte Werte und bieten Orientierungshilfen bei täglichen Ess-Entscheidungen.“
Bei den Food Trends in 2025 sieht Hanni Rützler drei wesentliche Schwerpunkte:

 

1) Food Trend „Plant-based- und Cultured-Meat-Produkte“ 
Nach Einschätzung von Hanni Rützler steht der Nachfrage-Trend nach Plant-based-Produkten erst am Anfang seiner Entwicklung. Bei diesem Trend dreht sich alles um Lebensmittel, die auf rein pflanzlicher Basis hergestellt werden, wie zum Beispiel die veganen Fleischersatzprodukte. Durch eine verbesserte Technologie kommen pflanzliche Alternativen dem Original immer näher. Zukünftig werden auch die „Cultured-Meat“-Produkte (Laborfleisch) eine größere Rolle spielen. Zum Durchbruch müssten jedoch erst die derzeit sehr hohen Produktionskosten gesenkt werden. Auch stellt die Vermarktung dieser innovativen Produkte eine große Herausforderung dar, da Verbraucher neuen Technologien und Produktionsweisen oft mit Skepsis begegnen.


2) Trend „Food Waste“
Zum Trend „Food Waste“ (Lebensmittelverschwendung) gehören verschiedene Trends wie Re-use Food, Zero Waste oder Circular Food. 

Beim „Re-use Food“-Trend werden Essensreste auf eine kreative Weise von Verbrauchern verwertet.
Der „Zero-Waste“-Trend („Null-Abfall“) nimmt zusätzlich zum Verbraucher die Landwirtschaft, den Handel und die Gastronomie in die Verantwortung. Sämtliche Teile von Lebensmitteln werden genutzt und durch moderne Küchentechniken zu Lebensmitteln verarbeitet. Möglichkeiten, die ein nachhaltigeres Einkaufsverhalten unterstützen können, sind zum Beispiel Bauernmärkte oder „Unverpackt“-Läden. Auf der Gastronomieebene finden sich innovative Bewegungen wie „Nose-to-tail“ (von Nase zum Schwanz) und „Leaf-to-root“ (von Blatt zur Wurzel).
Bei dem „Circular Food“-Trend geht es nicht mehr nur um die Reduzierung oder Vermeidung von Abfällen, sondern in der Produktion wird nicht mehr zwischen Haupt- und Nebenlinien unterschieden. Nicht verwendete Bestandteile von Ausgangsprodukten (z. B. Schalen, Kerne, Trester) werden als wertvolle Ressource wieder in den biologischen Kreislauf zurückgeführt. 


3) Trend „Regionalität und Globalität in Produktion, Verarbeitung und Handel“
Die vielfältigen Krisen auf der Welt und ihre Auswirkungen suchen nach einer Neuausrichtung des regionalen und globalisierten Agrarsystems. Der Food Trend „Glocal“ kommt den Wunsch nach einem sinnvolleren Verhältnis zwischen lokal produzierten und global importieren Lebensmitteln nach.

Im „New Glocal“-Trend werden nicht nur die regionalen und globalen Zusammenhänge berücksichtigt, sondern es wird ihnen auch eine neue Rangordnung gegeben. So zum Beispiel schlägt die regionale Verfügbarkeit den günstigsten Preis. Und dort, wo weiterhin internationale Importe stattfinden, wird mehr Transparenz entlang der Lieferketten eingefordert und verstärkt auf Fair-Trade und auf eine ökologisch-wirtschaftende Produktion gesetzt.


Unser Fazit: Food Trends kommen und gehen. Einige Trends haben sich über sehr lange Zeiträume gehalten und werden voraussichtlich auch noch in Zukunft das Ernährungsverhalten global beeinflussen. Einer von diesen sogenannten Megatrends ist der Gesundheitstrend. Denn wer nicht gesund isst, der kann auch nicht gesund leben. Eine vielseitige, nährstoffreiche Ernährung – in der Obst, Gemüse, Getreideprodukte sowie Milch und Fleischprodukte in einem ausgewogenen Verhältnis ihren Platz haben – kann das individuelle Wohlbefinden steigern und das Risiko für die Entstehung ernährungsmitbedingter Krankheiten senken.