13. April 2021

© Einkaufen auf dem Bauernhof

Regional hat Saison!

Regionale und saisonale Lebensmittel liegen im Trend. DIALOG MILCH hat sich einmal umgeschaut, welche Vermarktungswege es in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen so gibt und wo Verbraucher Infos dazu bekommen.

Die heimische Landwirtschaft ist vielfältig. Ebenso vielfältig sind die erzeugten Produkte und die Vermarktungswege. Allerdings wird hierzulande nicht alles produziert, was wir Verbraucher schätzen: Ananas, Mandarinen, Kaffee oder Kakao sind dafür nur ein paar Beispiele. Und: Nicht alles, was hier produziert wird, ist rund um das Jahr verfügbar. So haben beispielsweise Erdbeeren oder Spargel eine Saison – und außerhalb dieses Zeitraums sind diese Produkte eben nicht aus regionaler Erzeugung zu bekommen. Bei Äpfeln und Kartoffeln hilft die richtige Lagertechnik, die Erzeugnisse auch lange nach der Erntezeit noch frisch und regional anbieten zu können. Milch und Milchprodukte haben es da leichter – sie haben immer Saison: Mindestens zweimal täglich wird die Milch frisch gewonnen, verarbeitet und vermarktet – und da gibt es wie für alle anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse auch eine Vielzahl von Vermarktungswegen, die dem Kunden zum Teil im wahrsten Sinn des Wortes „entgegenkommen“.

© Püllen

Regional und „kundennah“

Da gibt es den klassischen Hofladen auf den landwirtschaftlichen Betrieben, den Frischeautomaten mit verschiedenen Produkten an der Hofzufahrt, zum Teil schon den Frischmilchautomaten im Supermarkt und natürlich auch Online-Shops und Abo-Kisten, über die landwirtschaftliche Betriebe sowie Landschlachtereien oder -bäckereien ihre Produkte vermarkten. Noch recht neu sind Genossenschaften wie die Münsterländer Bauernbox, in der sich unterschiedliche Betriebe zusammengefunden haben und Bereiche der Vermarktung gemeinsam in die Hand nehmen. Für die Kunden bedeutet das ein vielfältiges Angebot frisch aus der Region, das nach der individuellen Bestellung im Online-Shop am nächsten Nachmittag zum Teil bis an die Haustür oder an sogenannte „Boxenstopps“ geliefert wird. Regionaler und frischer geht es wohl kaum! Das gilt übrigens auch für die Produkte der „Schwärmereien“: Einfach unter https://marktschwaermer.de/de eine „Schwärmerei“ in der Nähe des eigenen Wohnorts suchen, online bei den angebotenen Erzeugern bestellen und zu einem bestimmten Termin beim „Pop-Up-Bauernmarkt“ die Einkäufe abholen …

© RitaE auf Pixabay

Wo gibt es Infos zu Hofläden, Direktvermarktern & Co?

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW bietet auf seiner Internetseite vielfältige Informationen etwa zur Käseroute NRW, zum Schinkenland Westfalen oder zur Spargelstraße sowie zu einigen Praxisbeispielen landwirtschaftlicher Vermarktungsinitiativen. Auf der Website der Vereinigung der norddeutschen Direktvermarkter e.V. finden sich gezielte Infos zu landwirtschaftlichen Direktvermarktern in Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Bundesweite Anlaufstellen für „Einkaufen auf dem Bauernhof“ sind in der Datenbank www.einkaufen-auf-dem-bauernhof.com, www.mein-bauernhof.de sowie unter www.service-vom-hof.de gelistet. Zum Teil benennen die Internetseiten neben Bauernhöfen mit Direktvermarktung auch Bauernmärkte – und geben damit viele Tipps, wie ein Ausflug in die nähere Umgebung mit einem ansprechenden Einkaufserlebnis verbunden werden kann.