2. Mai 2018

Leicht rückläufiger Gesamtabsatz von Konsummilch, aber wachsende Anteile von Bio- und Weidemilch

Mit 3,57 Mrd. Litern im Jahr 2015, 3,52 Mrd. Litern in 2016 und 3,38 Mrd. Litern in 2017 ist der Gesamtabsatz von Konsummilch in Deutschland in den zurückliegenden drei Jahren leicht rückläufig gewesen. Ganz anders war die Entwicklung in dem Segment der Biomilch und seit jüngerer Zeit auch in dem Segment der Weidemilch, deren Absatz – und damit auch deren Anteil an der insgesamt abgesetzten Konsummilch – in diesem Zeitraum stetig gewachsen ist. Im Jahr 2017 wurden bereits 274,1 Mio. Liter Biomilch und 82,7 Mio. Liter Weidemilch abgesetzt. [1]

Anteil von Biomilch inzwischen bei rund 8 Prozent

Der Anteil von Biomilch an dem gesamten Absatz von Konsummilch ist von 6,39 % (228,3 Mio. l) im Jahr 2015 über 7,18 % (252,6 Mio. l) im Jahr 2016 bis auf 8,11 % (274,1 Mio. l) im vergangenen Jahr 2017 angewachsen.

Plus auch bei Weidemilch

Ähnlich, wenn auch derzeit noch auf einem etwas niedrigeren Niveau, verläuft die Entwicklung bei Weidemilch. Hier wuchs der Absatz zwischen 2015 und 2017 von 1,08 % (38,6 Mio. l) über 1,68 % (59,2 Mio. l) auf 2,45 % (82,7 Mio. l) des gesamten Konsummilchabsatzes.

Siegel „Pro Weideland“ in Niedersachsen

Bio- und Weidemilch – welche Vorgaben müssen erfüllt sein?

Die sogenannte Öko-Verordnung (EG) 834/2007 regelt, wie Milch erzeugt worden sein muss, um als „Biomilch“ bezeichnet und vermarktet zu werden.

Anders ist das bei der „Weidemilch“: Hier gibt es noch keine rechtsverbindliche Definition, die etwa die Zahl der Weidetage oder die Weidestunden pro Tag festlegt.
Allerdings wurde in Niedersachsen beispielsweise das Siegel „Pro Weideland“ etabliert. Nach diesem 2017 vorgestellten Siegel müssen die Kühe u. a. im Verlauf des Jahres an mindestens 120 Tagen für jeweils mindestens 6 Stunden Weidegang haben. Die Einhaltung der Vorgaben wird beim „Pro Weideland“ Siegel von externen Prüfern kontrolliert.

http://www.proweideland.de/

[1] Quelle: ZMB, Nielsen Handelspanel/Market Track

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