Milch in anderen Ländern: Italien

7. März 2019

Zu den Schlagwörtern „Milch“ und „Italien“ fallen den meisten Menschen erst einmal nur die trendigen Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte macchiato ein. Dem Gourmetland Italien wird dies jedoch nicht gerecht. Italien hat zahlreiche Köstlichkeiten aus Milch zu bieten, die auch in Deutschland viele Liebhaber finden. Was wäre die italienische Küche zum Beispiel ohne Käse? Und ganz klar: Das beste Milchspeiseeis stammt aus Italien.

Parmesan, Gorgonzola, Mozzarella, Ricotta – Italiens einzigartige Käsesorten

© iStock/Lucas Ranzuglia

Früher wurde Milch zu Käse verarbeitet, um sie haltbar zu machen. In Italien ist so eine enorme Käsevielfalt entstanden: Mehr als 400 Sorten sind bekannt. 30 von ihnen haben eine DOP-Bezeichnung (Denominazione di origine protetta), welche der deutschen Ursprungsbezeichnung entspricht. Die so bezeichneten Produkte müssen aus einer festgelegten Region stammen. Bekannteste Vertreter sind Parmesan, Gorgonzola und Mozzarella. Sie sind aus der italienischen Küche nicht wegzudenken: So sorgt der kräftige Parmesan für das perfekte Topping auf jedem Pasta-Gericht und der Gorgonzola für würzige Saucen. Der Mozzarella steht gleichermaßen für den leichten sommerlichen Caprese-Genuss und ist unverzichtbar auf einer echt italienischen Pizza.

Italienische Käsespezialitäten auf einen Blick

Parmesan wird seit 900 Jahren in Italien in nahezu unveränderter Form hergestellt. Die rund 40 Kilo schweren Laibe erfahren eine lange Reifung, teilweise bis zu 72 Monaten.

Gorgonzola wird mithilfe des Blauschimmelpilzes Penicillium roqueforti zubereitet und ist, wie die meisten Käsesorten aus Italien, nach dem Ort benannt, den er berühmt gemacht hat.

Mozzarella ist – wie auch der Burrata und Scamorza – ein Pasta-Filata-Käse („Brühkäse mit gezogenem Teig“). Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Herstellungsweise, bei der seine typische faserige Struktur entsteht. Ursprünglich wurde Mozzarella aus Büffelmilch hergestellt.

Beim Burrata – eine Sonderform des Mozzarellas – besteht das Innere aus einer Mischung aus Mozzarella-Fäden und Sahne.

Der italienische Kuhmilchkäse Scamorza ist leicht an seiner typischen Birnenform zu erkennen.

Bei der Vorstellung italienischer Käsespezialitäten darf Ricotta nicht unerwähnt bleiben. Hierbei handelt es sich um einen aus Molke hergestellten Frischkäse. Frischer Ricotta, der ausschließlich aus Süßmolke erzeugt wird, schmeckt mild, süßlich und ist nahezu fettfrei. Ricotta wird sowohl für süße, als auch für herzhafte Speisen verwendet.

 Gelato – ein eiskalter Traum aus Milch

Der Exportschlager „Italienisches Eiscafé“ hierzulande verdeutlicht es: Das Milchspeiseeis – auf Italienisch Gelato – ist nach dem Käse das zweite Milchprodukt, mit dem sich Italien einen festen Platz im Herzen der Genießer gesichert hat. In Bologna gibt es sogar eine eigene Gelato University, in der angehende Gelatiere in die Kunst des Eismachens eingeführt werden. Cremig und samtig muss es sein, nicht zu kalt und gleichzeitig voller Aroma. Für das Grundrezept sind Milch und Sahne die entscheidenden Zutaten. Denn das Milchfett macht das Eis besonders cremig.

Noch interessant: Unser Beitrag zum Käseland Schweiz.

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